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Meine Tätigkeit, meine Berufung ist – meiner Meinung nach – eine der schönsten, die man zum Geldverdienen ausüben kann… Ich bin als Theatermacher, im weitesten Sinne, tätig und schon immer tätig gewesen.
Die meiste Zeit in meinem Leben war das eine selbstständige bzw. freiberufliche Arbeit… Ich habe zwar auch für große Opernhäuser gearbeitet, ebenso wie für kleinere Off-Theater, aber nun betraf und betrifft der NV-Solo auch mein Berufsleben.

So schön die Arbeit auch sein mag, die man an Stadt- oder Staatstheatern als Festangestellter machen kann, in der Regel sind die künstlerischeren Aufgaben durch einen NV-Solovertrag ausgemacht.
Da würde nun die Erklärung der Tiefe der hier vorgestellten Problematik den Rahmen sprengen, daher nur in Kürze:
Die Priviligiertheit, einen künstlerischen Tätigkeitsbereich zu haben, geht einher mit der doch oft bewusst oder unbewusst stattfindenden „Ausbeutung“ von Arbeitskraft. Die übliche Vierzigstundenwoche wird oft nicht nur ausgereizt, sondern starkt überschritten. Freizeit lässt sich oft schlecht oder gar nicht planen, weil Probenpläne und andere Verpflichtungen zu kurzfristig bekannt werden oder aus Dispositionsgründen in letzter Minute umgeworfen werden. Eine Liste der eigentlich nicht tragbaren Bedingungen ließe sich umfangreich erstellen und eine Überarbeitung des NV-Solovertrages ist somit schon seit Jahren überfälligHier setzen sich nun die GDBA, der BFFS und die VdO für eine Verbesserung ein.
Und so haben sie nun ein Statment herausgebracht, dass bei Interesse hier in dem herunterladbaren PDF-Dokument eingesehen werden kann:

Bei Interesse oder Fragen, stehe ich gerne als Ansprechpartner zur Verfügung. Ich kann mir vorstellen, dass Menschen, die Theater nur als Besucher kennen, nicht um die Problematik wissen und bis dato immer annahmen, dass die Arbeit stets paradisisch ist, nach dem Motto „Und was machen Sie tagsüber?“.

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